Irgendwann fängt es an mit der Krippe Aus meiner frühen Kinderzeit ist mir die große Transparent-Krippe auf dem Altar noch in guter Erinnerung. Hier stand ich jedes Jahr, fühlte mich angesprochen und schaute gebannt auf die Bilder der Weihnachtsgeschichte. Gut ein Meter hoch war das Krippenbild mit der heiligen Familie, mit Engeln, Hirten und mit Schafen, verteilt auf einem dreiflügeligen Transparent in einem schwarzen Rahmen: der große Bogen in der Mitte beherbergte das Christuskind, umgeben von Maria und Josef im Stall und zeigte den Stern am nächtlichen Himmel, auf den kleineren Bögen rechts und links waren die verkündenden Engel und die anbetenden Hirten zu sehen. Mich faszinierten immer die Beleuchtung und das Licht, das von dort ausging. Auch wenn es nur drei Kerzen als Lichtquelle hinter der geheimnisvollen Kulisse für die transparenten Farbbilder waren, strahlte im Mittelpunkt das Kind in der Krippe. Mit seinem hellen Schein zog es alle Blicke unmittelbar auf sich, während die übrigen Bilder überwiegend in einem dunklen Kontrast blieben. Diese Eindrücke von damals traten nun immer wieder stärker und vollkommener in mein Bewusstsein, auch die wunderbaren Erinnerungen an die Weihnachtsgottesdienste (damals regelmäßig am Abend des ersten Weihnachtstags), die mit allen Registern, Posaunen und frohen Stimmen von groß und klein im Glanz der Kerzen an zwei Weihnachtsbäumen klangvoll gefeiert wurden. Und diese vertrauten Gedanken begleiteten mich bei der Gestaltung der neuen Krippe. Die Transparent-Krippe gibt es schon lange nicht mehr (wo ist sie wohl?). In den letzten Jahren schmückte eine ausgeliehene kleine Krippe unseren Altar. Das Heute aber wurde in mir entfacht, als ich 2007 im Kirchenvorstand erstmals dem Thema Krippe begegnete. Von da an begann für mich das eher kindliche Kribbeln - zunächst im Kopf. Aber daraus entwickelte sich dann ein entschlossenes „Krippeln“ - bis heute.