Zwei junge Helfer beim handverlesenen Sammeln kleiner und großer Einrich-Wacker für die verschiedenen Trockenmauern in der Terrassierung des Luthergartens. Es sollten nur 2 bis 3 Schubkarren sein, doch in der heißen Phase nahmen die anspruchsvollen Ideen zu. Da gab es auch Fuhren mit einem Gewicht von mehreren Tonnen; der Super-Traktor mit seinem Frontlader geriet manchmal ins Tanzen, aber Michael schaffte die Herausforderung sehr beherrscht – von ganz oben im bizarren Steinbruch, dort wo an vielen Tagen zuvor die eindrucksvollen Steine zunächst zusammen zu tragen waren, kreuz und quer durch die hohen Schutthalden. Am besten mit dem Pickel ausgestattet entweder als Hebelwerkzeug oder als oder Nothaltewerkzeug, wenn die Halde ins Rutschen kam und es nur auf dem Bauch abwärts ging.
Genau das würde passen als Ablaufplatte für die untere Terrassenstufe!
Und so haben wir uns an die Bergung dieses Brockens gemacht - ohne Hydraulik ein schmächtiger Versuch - doch Michael war ein besonnener Pionier für unsere Wünsche!
Hurra, wir kriegen den Brocken heraus ... ca. 200 kg, dennoch!
Hier ist die Kreuzhacke im Einsatz, zwar im eklatanten Widerspruch zu den sneaker'schen Sicherheitsschuhen der jungen, aber fleißigen Bergleute aus unserer Kirchengemeinde (Lukas Missigbrodt Max Fischer); doch wir alle hatten die Steine jeweils dreimal in der Hand, beim Zusammentragen, beim Einladen und beim Abladen im Luthergarten. Das gilt auch für die künftigen Fuhren!
Tatsächlich ... das Warten ist vorbei, endlich geht es los. Der spätsommerliche Montagmorgen lädt alle frohgelaunt in den Luthergarten ein, um dort in eine Komposition einzusteigen, die in vielen Köpfen über Monate herangereift ist. In den nächsten Tagen tauchen aus den wabernden Nebelschwaden unter dem Glanz der spätsommerlichen Sonnenstrahlen neue Konturen hervor, überraschende Veränderungen sind angesagt, jede Messlatte oder jeder Richtschnur, jede Veränderung im Gelände und jedes Werkzeug, groß oder klein, sorgt auf den ersten Blick für Spannung. Nun wird aus dem "Sandkasten"-Denken ein Modulieren im realen Garten unserer Träume.
Bodenständige Bekenntnisse zu unserem Miteinander im christlichen Glauben sollen hier einziehen, in Vielfalt reifen, blühen und mit starken Wurzeln aufwachsen - ganz nahe unserer Kirche, Jahrhunderte alt, geschaffen von dem, der große Dinge tut. Geh aus mein Herz und finde immer diese feste Burg.