Diesmal möchte ich den Maulbeerbaum unter die Lupe nehmen. In unserem Luthergarten steht eine Maulbeere (Morus rubra), die wahrscheinlich rote Früchte trägt, aus dem Bestand der Familie Müller, die im Jahr 2018 nach Fertigstellung der Taufstelle „Alpha“ an seinen heutigen Standort umgesiedelt wurde. Dieser neue Platz gefällt dem tiefwurzelnden damals kleinen Strauch wohl sehr, wie man an seinem Wachstum in den letzten Jahren erkennen kann. Die Fotos aus den verschiedenen Jahren zeigen das deutlich.
Ursprünglich stammen die bei uns am häufigsten vorkommenden Maulbeerbaum-Arten aus Asien und Nordamerika. Die Asiaten bauen die Pflanzen bereits seit Jahrhunderten für die Seidenraupenzucht an, bevorzugt die weiße Maulbeersorte. In Europa gehörten die Römer zu den ersten die die Bäume nutzten. In Deutschland sind die dekorativen Bäume auch in Parkanlagen und Alleen anzutreffen. In Europa sind heute vor allem drei Arten geläufig: die Weiße Maulbeere (Morus alba), die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) und die Rote Maulbeere (Morus rubra). Die Bäume oder Sträucher erreichen Wuchshöhen von sechs bis 15 Metern. Der Maulbeerbaum ist robust und besonders winterhart, braucht also keine besondere Pflege um durch den Winter zu kommen. Er wirft im Herbst sein Laub ab und treibt im April wieder aus und im Mai entfaltet er dann sein Laub.
Früchte trägt der Maulbeerbaum frühesten nach 5-7 Jahren, daher können wir noch keine Früchte an unserem Strauch finden; nächstes oder übernächstes Jahr werden wir anhand der Farbe der Früchte dann erkennen um welche Sorte es sich handelt.