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    Die Maulbeerbaum im Luthergarten –  Pflanzen in der Bibel

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    Juli 2022

    Die Früchte sind brombeerähnlich, aber ausgereift  bis ca. 2,5 cm lang. Die Farbe richtet sich nach der Sorte. Purpurn bis dunkelviolett, saftig, süß und sehr schmackhaft sind die Früchte des schwarzen und roten Maulbeerbaumes. Sie lassen sich sehr gut roh essen oder zu Saft, Marmelade oder Gelee verarbeiten. Früher stellte man oft auch Maulbeerwein her, auch zur Schnapsherstellung sollen sie sich gut eignen. Auch getrocknet kann man sie sehr gut verwenden. In Afghanistan zum Beispiel nutzt man die süßen, getrockneten Früchte wie Rosinen. Die Früchte des weißen Maulbeerbaumes verfärben sich von grün nach weiß, sie schmecken eher süßlich-fade.


    Unser Maulbeerbaum von Oktober 2018 bis Juni 2020

    Je älter die Bäume werden desto dicker wird der knorrige Stamm.
    Maulbeerholz ist vielseitig verwendbar. Es wird im Innenausbau, in der Kunsttischlerei und der Drechslerei, aber auch im Modellbau verwendet. Im Schiff- und Bootsbau wird das Holz wegen seiner Dauerhaftigkeit genutzt. Im Musikinstrumentenbau ist es ein kostspieliges und begehrtes Material. Weitere Bedeutung hat es in der Produktion von Weinfässern. Die als «Kozu» bekannten Holzfasern finden bei der Herstellung von Japanpapier Verwendung. …. Das Holz alter Maulbeerbäume stammt vor allem aus dem östlichen Mittelmeerraum und erzielt auf Grund seines Bedarfs im Instrumentenbau hohe Preise. Es wird aber nur in geringen Mengen gehandelt.
    [Quelle: www. materialarchiv.ch ]

    Das Holz der roten Maulbeere wird vor allem für die Herstellung von Fässern zum Heranreifen von Alkohol verwendet. Dabei gibt es nämlich eine goldene Farbe an den Alkohol ab, was sehr begehrt ist.
    [Quelle: www.gartentipps.com]

    Auch in Luthers Klostergarten stand ein Maulbeerbaum, war er doch zu seiner Zeit in Europa schon weit der Römerzeit verbreitet. Im südlichen Mittelmeerraum hatte er aber schon lange vorher seinen festen Platz. In der Bibel wird er mehrfach genannt. In dieser Zeit waren die Vorteile der Früchte und des Holzes schon bekannt und wurden verarbeitet.

    Im Alten Testament in Psalm 78, Vers 42-47 heißt es: „Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie erlöste von den Feinden, wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan. Er verwandelte ihre Ströme in Blut, das sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten.  Er schickte Ungeziefer unter sie, das sie fraß, und Frösche, die ihnen Verderben brachten, und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken. Er schlug ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen“ (gemeint ist Niederschlag mit Hagelkörnern, der die Früchte abfallen ließ). An dieser Stelle des Psalms wird auf die Plagen hingewiesen, die Gott über die Ägypter kommen ließ (2. Buch Moses). In der Lutherbibel von 2017 wird der Maulbeerbaum explizit genannt, in der Basis-Bibel heißt es „Obstbäume“ und im Buch Exodus 9, Vers 25 ist von Gewächs und Bäumen die Rede.
    Im Neuen Testament schreibt Lukas in Kapitel 17, Vers 5-6: „Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben!  Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorsam sein.“
    In den Anmerkungen der Basis-Bibel zu Vers 6: „Maulbeerbaum: Stämmiger, knorriger Baum mit starken Wurzeln. Maulbeerbäume sind schwer zu entwurzeln. Sie entwickeln immer wieder neue Stämme und werden sehr alt.

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